Eintauchen, Entwerfen, Erlernen: VR‑Fallstudien in der Innenarchitektur

Ausgewähltes Thema: Fallstudien zur Nutzung von Virtual Reality in der Innenarchitektur-Ausbildung. Wir zeigen lebendige Beispiele, konkrete Lerngewinne und ehrliche Erkenntnisse aus Seminaren und Studios. Lies mit, kommentiere deine Erfahrungen und abonniere für kommende VR‑Lernimpulse.

Warum VR die Innenarchitektur-Ausbildung verändert

Studierende betreten ihre Konzepte, prüfen Proportionen mit ausgestreckter Hand und erleben Lichtwechsel im Raumgefühl. Die Diskussion wandert vom Papier in die Mitte des Raumes, wo Entscheidungen klarer, schneller und kollektiver werden.
In Reflexionsrunden beschreiben Lernende sehr präzise, warum ein Korridor zu eng wirkt oder eine Decke zu drückend erscheint. Diese sprachliche Schärfe entsteht, weil Wahrnehmung und Argumentation unmittelbar zusammenfallen.
Wenn eine Wand verschoben wird und der Raum sofort anders atmet, entsteht spürbarer Fortschritt. Dieses unmittelbare Feedback motiviert, Varianten zu testen, Risiken einzugehen und Entwurfshypothesen mutig zu überprüfen.

Fallstudie 1: Virtuelle Materialbibliothek im Erstsemester

Aufbau des Experiments

Kleine Teams kuratierten virtuelle Regale mit Böden, Stoffen und Akustikpaneelen. Dozierende gaben Aufgaben zu Tageszeit, Blickachsen und Nachhall. Die Lernumgebung war simpel, aber konsequent auf Entscheidungsfindung statt Spielerei ausgelegt.

Lernziele und Resultate

Ziel war es, Materialwirkung als räumliche Qualität zu begreifen. Eine Studentin erzählte, wie ein geliebter Stoff in VR plötzlich zu schwer wirkte. Sie wählte eine leichtere Alternative und verstand den Zusammenhang zwischen Textur, Licht und Volumen.

Was wir angepasst haben

Die erste Woche war zu kataloglastig. Wir ergänzten Geschichten: Wie klingt dieser Flur mit Filz? Wie fühlt sich der Abend im Lesezimmer an? Narrative Leitfragen lösten lebendige Diskussionen und klarere Materialentscheidungen aus.

Fallstudie 2: Kollaboratives Entwerfen auf einem VR‑Campus

01
Avatare zeigten Gesten, Blicke und Position im Raum. Das half, Zuständigkeiten zu erkennen und Missverständnisse früh zu klären. Spatial Audio machte Gesprächskreise natürlich, sodass parallele Gruppen ohne störendes Durcheinander arbeiten konnten.
02
Wöchentliche Desk-Crits fanden direkt im Entwurf statt. Dozierende markierten Problemzonen als schwebende Notizen. Studierende reagierten live, testeten Varianten und dokumentierten Entscheidungen, die anschließend im Kurs-Log reflektiert wurden.
03
Ein Team wunderte sich über chaotische Fluchten. Ursache war ein falsch gesetzter Referenzpunkt. Gemeinsam legten wir eine geteilte Achse an, und plötzlich stimmte der Raum. Der Moment zeigte, wie Zusammenarbeit Präzision erzeugt.

Didaktisches Design: Bewertung, Reflexion, Transfer

Wir bewerten nicht nur schöne Bilder, sondern nachvollziehbare Iterationen, begründete Entscheidungen und Teamkommunikation. Punkte gibt es für Hypothesen, Tests, Lernschleifen und die Fähigkeit, Kritik in konkrete Raumänderungen zu überführen.

Technik, Ergonomie und Barrierefreiheit

Wir richteten freie Zonen mit klaren Laufwegen ein, markierten Grenzen am Boden und organisierten Ladestationen. Headsets wurden hygienisch aufbereitet, Controller beschriftet und Szenen so vorbereitet, dass der Einstieg unter einer Minute gelingt.

Technik, Ergonomie und Barrierefreiheit

Teleportation statt Dauerlauf, ruhige Beschleunigungen, fester Horizont und regelmäßige Pausen halfen spürbar. Wir schulten zudem Blickführung und Atemtechnik, damit Kopf und Körper denselben Takt finden und Konzentration erhalten bleibt.

Fehlerkultur: Wenn VR stolpert und wir trotzdem lernen

Eine Synchronisierung löschte Schichtreihenfolgen, Wände sprangen. Wir stoppten, legten Wiederherstellungspunkte fest und etablierten Rollen für Freigaben. Seitdem sind Versionen sauber, und Stress weicht konzentrierter Arbeit.

Fehlerkultur: Wenn VR stolpert und wir trotzdem lernen

Zu viele Werkzeuge blockierten Denken. Wir reduzierten auf Kernfunktionen und führten Lernpfade ein: erst Navigation, dann Licht, zuletzt Material. Weniger Knöpfe, mehr Klarheit, bessere Gespräche im Raum.

Mach mit: Fragen, Beispiele und nächste Schritte

Schicke eine kurze Beschreibung, Lernziele und zwei zentrale Aha‑Momente. Wir prüfen, anonymisieren bei Bedarf und veröffentlichen eine kompakte Analyse, damit andere von deinen Erfahrungen profitieren und nachfragen können.
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